Bundestagsverwaltung will für 12 Millionen Euro „Safe Spaces“ für Abgeordnete einrichten



Das Vorbild aus Utah (Bildquelle)


Vertreter der Bundestagsverwaltung haben heute gemeinsam mit dem Präsidium des Bundestages beschlossen, ein Budget bereitzustellen, um baldmöglichst im Reichstagsgebäude und den angeschlossenen Gebäuden sogenannte „Safe Spaces“ einzurichten.

Dabei handelt sich um spezielle Bereiche und Räume, in denen besondere Verhaltensregeln gelten für alle, die sich darin aufhalten. Sie sollen den Abgeordneten dazu dienen, sich ohne die Gefahr auf eine gewollte oder ungewollte Diskriminierung sicher fühlen zu können. Die Safe Spaces sollen dabei nach unterschiedlichen Themen ausgerichtet werden, in denen jeweils andere Verhaltens- und Verbotsregeln gelten sollen. Die Unterscheidung erfolgt dabei nach der Farbe der Türe zu dem jeweiligen Safe Space.

Laut der Veröffentlichung zur Umbaumaßnahme wird es insgesamt vier Kategorien geben, wobei rot für Erdbeertage biologischer Frauen stehen sollen, wie es umschrieben wird, wobei biologischen und selbst identifizierten Männern der Zutritt verboten bleiben wird. Gelbe Türen werden für Wutausbrüche aller Arten stehen, wobei geräuschisolierende Türen eingebaut werden sollen, und wo die Abgeordneten frei von jeglichen Zwängen die im Raum angebrachten Fotos aller Abgeordneten anschreien dürfen. Blau wiederum wird für Emotionsräume zum knuddeln stehen, für die auch einige Katzen und Kaninchen zum streichen angeschafft werden sollen. Hinter grünen Türen soll künftig die Stärkung des Selbstbewusstseins erfolgen, in denen die darin Anwesenden allen anderen nur Lob aussprechen dürfen.

Über die Gründe der Einrichtung meinte Bundestagvizepräsidentin Claudia Roth: „Wir brauchen das einfach. Es gibt immer mehr Abgeordnete, die so etwas nachfragen, weil sie in der Öffentlichkeit immer öfters angefeindet werden, oder sich vom Anblick der AfD Abgeordneten erholen müssen,“ und bestätigt dazu, „auch mir geht es manchmal so, dass ich das brauche.“

Ralf Vollmeier von der Bundestagsverwaltung meinte zum Vorhaben, dass man froh sei über diese Initiative durch Claudia Roth, da „bislang immer wieder die Toilettenräume für das Einrenken der emotionalen Schieflage missbraucht wurden.“ So seien immer wieder Schreie von den Toilettenkabinen zu hören und manch ein Abgeordneter starrt oder feindet sein Spiegelbild an, nachdem er sich eine Brise pulverisiertes Aspirin nasal eingeführt hat.

„Das muss alles nicht sein. Alleine das viele Aspirin, das konsumiert wird zeigt doch schon, dass die Abgeordneten geordnete Wege brauchen, um ihren Kopf frei zu bekommen,“ so Vollmeier, „und zwar frei von der psychischen Anspannung wie auch frei von den Kopfschmerzen.“

Insgesamt sollen von allen vier Typen fünf Räume eingerichtet werden, die dann allen Abgeordneten und der höheren Verwaltung zur Verfügung stehen sollen. „Falls das nicht reicht, dann werden wir beim Budget noch einmal nachbessern,“ so Roth über die dafür im Haushalt eingebuchten zwölf Millionen Euro für die Safe Spaces.
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