Das Vorbild aus Utah (Bildquelle) |
Vertreter der
Bundestagsverwaltung haben heute gemeinsam mit dem Präsidium des
Bundestages beschlossen, ein Budget bereitzustellen, um baldmöglichst
im Reichstagsgebäude und den angeschlossenen Gebäuden sogenannte
„Safe Spaces“ einzurichten.
Dabei handelt sich
um spezielle Bereiche und Räume, in denen besondere Verhaltensregeln
gelten für alle, die sich darin aufhalten. Sie sollen den
Abgeordneten dazu dienen, sich ohne die Gefahr auf eine gewollte oder
ungewollte Diskriminierung sicher fühlen zu können. Die Safe Spaces
sollen dabei nach unterschiedlichen Themen ausgerichtet werden, in
denen jeweils andere Verhaltens- und Verbotsregeln gelten sollen. Die
Unterscheidung erfolgt dabei nach der Farbe der Türe zu dem
jeweiligen Safe Space.
Laut der
Veröffentlichung zur Umbaumaßnahme wird es insgesamt vier
Kategorien geben, wobei rot für Erdbeertage biologischer Frauen
stehen sollen, wie es umschrieben wird, wobei biologischen und selbst
identifizierten Männern der Zutritt verboten bleiben wird. Gelbe
Türen werden für Wutausbrüche aller Arten stehen, wobei
geräuschisolierende Türen eingebaut werden sollen, und wo die
Abgeordneten frei von jeglichen Zwängen die im Raum angebrachten
Fotos aller Abgeordneten anschreien dürfen. Blau wiederum wird für
Emotionsräume zum knuddeln stehen, für die auch einige Katzen und
Kaninchen zum streichen angeschafft werden sollen. Hinter grünen
Türen soll künftig die Stärkung des Selbstbewusstseins erfolgen,
in denen die darin Anwesenden allen anderen nur Lob aussprechen
dürfen.
Über die Gründe
der Einrichtung meinte Bundestagvizepräsidentin Claudia Roth: „Wir
brauchen das einfach. Es gibt immer mehr Abgeordnete, die so etwas
nachfragen, weil sie in der Öffentlichkeit immer öfters angefeindet
werden, oder sich vom Anblick der AfD Abgeordneten erholen müssen,“
und bestätigt dazu, „auch mir geht es manchmal so, dass ich das
brauche.“
Ralf Vollmeier von
der Bundestagsverwaltung meinte zum Vorhaben, dass man froh sei über
diese Initiative durch Claudia Roth, da „bislang immer wieder die
Toilettenräume für das Einrenken der emotionalen Schieflage
missbraucht wurden.“ So seien immer wieder Schreie von den
Toilettenkabinen zu hören und manch ein Abgeordneter starrt oder
feindet sein Spiegelbild an, nachdem er sich eine Brise
pulverisiertes Aspirin nasal eingeführt hat.
„Das muss alles
nicht sein. Alleine das viele Aspirin, das konsumiert wird zeigt doch
schon, dass die Abgeordneten geordnete Wege brauchen, um ihren Kopf
frei zu bekommen,“ so Vollmeier, „und zwar frei von der
psychischen Anspannung wie auch frei von den Kopfschmerzen.“
Insgesamt sollen von
allen vier Typen fünf Räume eingerichtet werden, die dann allen
Abgeordneten und der höheren Verwaltung zur Verfügung stehen
sollen. „Falls das nicht reicht, dann werden wir beim Budget noch
einmal nachbessern,“ so Roth über die dafür im Haushalt
eingebuchten zwölf Millionen Euro für die Safe Spaces.
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