Formel 1 wird grüner: Pferdefuhrwagen für die Boxengasse und Radrennfahrer ersetzen das Safety-Car


Testversuche im rumänischen Tandarei bewiesen die Machbarkeit (Bildquelle 1,2)


Die Formel 1 macht ernst. Nachdem sich kürzlich bereits Sebastian Vettel als ein Mann mit grünem Gewissen zeigte und nur noch per Bahn zu seinen Rennen anfährt, will man auch in der Formel 1 zügig weitergehen in Richtung ökologischer Rennführung.

Unter der Leitung der neuen Chefin für Diversity, Gender und Ecology (DGE) Antje Smith-Bohnsack wurden mehrere Regeländerung für die Königsklasse des Rennsports beschlossen, die ab kommender Saison erstmalig umgesetzt werden sollen, und mit denen die Formel 1 mehr als nur einen grünen Anstrich bekommen soll.
 
Wie Smith-Bohnsack vor Pressevertretern mitteilte bestehe das Ziel der Formel 1 darin, den CO2-lastigen Teil der Rennserie sukzessive zu verringern und zu substituieren mit klimagerechten Elementen. „Die Formel 1 war immer schon Taktgeber für technologische Neuerungen im Logistikbereich. Daher wollen wir auch hier vorne mit dabei sein und praktische Beispiel geben,“ erklärte Smith-Bohnsack die unter ihr eingeschlagene Zielrichtung der Serie.

In der Boxengasse beispielsweise werden die Fahrzeuge künftig nicht mehr selbst fahren. Bislang konnten die Rennboliden direkt von der Strecke zum Reifenwechsel oder Nachtanken in ihre Box fahren. Das wird ab kommender Saison unterbunden werden mit einer automatischen Abschaltvorrichtung für den Motor bei der Einfahrt in die Boxengasse.

„Unser Gedanke dahinter bestand darin, dass es bei der Boxengasse um einen kleinen Rangierhof handelt, wo auch im richtigen Leben selten PS-starke Antriebsmotoren den Ton angeben,“ meinte Smith-Bohnsack und ergänzte: „Dort ist Fingerspitzengefühl gefragt und der gezielte Einsatz einiger weniger PS.“

Diese wenige PS sollen von Pferden stammen, von denen jedes Team ab sofort drei Stück einsetzen darf, um ihre Fahrzeuge von der Einfahrt in die Boxengasse abzuholen, und um sie nach dem Zwischenstopp wieder zur Einfahrt der Strecke zu ziehen.

„Wir verrepechen uns dadurch wesentlich mehr Spannung. Es kommt ein kritisches Element mimt völlig neuen Variablen hinzu, das viele unserer Zuschauer bald nicht mehr missen wollen,“ sagte Smith-Bohnsack und ergänzte, dass die Formel 1 mit dem Einsatz der Pferde an der Rennstrecke sicherlich auch ein neues Publikum anziehen wird.

„Mädchen lieben Pferde und wir haben bislang kaum Mädchen an der Rennstrecke,“ freute sich die DGE Verantwortliche, die sich damit erhofft, dass damit langfristig auch mehr Mädchen den Weg an den Steuerknüppel der Formel 1 Fahrzeuge finden werden.


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Eine weitere Regeländerung wird die sogenannte „Safety-Car“ Phasen der Rennen betreffen, wenn sich ein Unfall ereignet und das Rennen zeitweise unterbrochen werden muss. Bislang wurde diese Rennphase von einem PS-starken PKW eingeleitet, das sich vor die Rennautos setzte und vor diesen herfuhr, bis das Rennen wieder freigegeben wurde.

Ab kommender Saison wird diese Aufgabe von einem Radrennfahrer übernommen werden. Noch ist diese Änderung nicht in trockenen Tüchern, die Formel 1 befindet sich aber in konkreten Gesprächen mit Radrennteams zur Abstellung von Fahrern. Das größte Problem ist dabei die Geschwindigkeit von mindestens 60 km/h, die über den Zeitraum von drei oder vier Runden gehalten werden muss. Es heißt, man wolle den Spanier Eufemanio Fuentes engagieren, um die Leistungen der Radrennfahrer so weit zu steigern, dass sie zuverlässig ihre Aufgabe als „Safety-Bike“ erfüllen können.

Neben den direkten Regeländerungen der Rennsportklasse selbst beschloss die Formel 1 im Rahmen ihrer Klimaziele auch neue Bedingungen für die Betreiber von Rennstrecken. So sollen sämtliche Getränke- und Nahrungsmittelbehälter, wie auch die Werbebanden an den Strecken nur noch aus Pappe bestehen dürfen. Des weiteren darf der Kies für die Auslaufzone nur noch aus ökologischem Abbau stammen und die Rennstrecke muss ÖPNV Kapazitäten für mindestens die Hälfte der Zuschauer bereithalten.

Auf Kritik stieß die Formel 1 bei ihrer Forderung, für die Reifen an den Reifenstapeln als Aufprallschutz Zertifikate zu verlangen, dass die Reifen ursprünglich nur an PKWs montiert waren, die mindestens die Euro 5 Norm erfüllt haben. Einige Rennstreckenbetreiber bezeichneten die Forderung als „unrealistisch“ und „selbst zu hohen Kosten kaum realisierbar“. Im Gegenzug bot man der Formel 1 an, beim Aufbau der Reifenstapel vor den Rennen eine 50:50 Geschlechterquote einzuführen.

Wie es heißt, soll Smith-Bohnsack die Forderung nach den Reifenzertifikaten daraufhin wieder ersatzlos von der Forderungsliste gestrichen haben.
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