Briefe von Günter Grass entdeckt mit Bestätigung, dass er den Nachnamen der Gesinnung wegen auf „-SS“ änderte

Günter Grass sieht nicht nur so aus Akif Pirrinci (Bildquelle)


Der große Schriftsteller Günter Grass genießt auch posthum einen Weltruf, doch der an seinem Lebensende mit dem Literaturnobelpreis ausgezeichnete Deutsche hatte auch geheime Schattenseiten. So setzte er sich Zeit seines Lebens für die Sozialdemokratie und im Kampf gegen rechts ein. Eine Lebensleistung, die jedoch kurz nach seinem Tod relativiert wurde mit der Enthüllung seiner Mitgliedschaft bei der Waffen-SS als Jugendlicher.

Wie gerade bekannt wurde, war dieser Schatten in Grass Lebenslauf bedeutender als bislang angenommen. So wurde gerade eine Reihe von Briefen gefunden, die sich mit der Abänderung seines Nachnamens beschäftigten, und die eindeutigen Inhalts sind hinsichtlich der frühen ideologischen Überzeugungen des jungen Grass.

Der gebürtige Danziger Günter Grass wurde geboren unter dem Namen Graß, wobei er nach bisheriger Überzeugung und auch eigenen Aussagen das scharfe S im Nachnamen nur auf Anraten seiner Verleger auf „-ss“ habe ändern lassen. Das scharfe S sei ein genuin deutscher Buchstabe, so Grass gegenüber Zeitzeugen, und das würde zu orthografischen Problemen und Verwirrung führen bei Rezensionen und dem Verlegen seiner Bücher von Buenos Aires bis New York.


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Nun aber wurde im Nachlass eines ehemaligen Danziger Parteifunktionärs der NSDAP ein Briefwechsel mit Grass entdeckt, in dem er die wahren Gründe für seinen Wunsch auf eine Namensänderung darlegte.

Damals noch Günter Graß beschrieb sich darin als glühender Anhänger von Adolf Hitler, der unbedingt zur SS wollte und sich auch bei seinem Namen als wahrer Germane und Arier erkenntlich machen wollte. So bat der gerade einmal dreizehn Jahre alte Jugendliche den Bezirksvorsitzenden der örtlichen NSDAP Adi Rassler darum, sich für sein Anliegen einzusetzen, um ihm die eigentlich unübliche Namensänderung auf die Endung „-ss“ zu ermöglichen.

Das scharfe S beschrieb Grass in den Briefen dabei als „jüdisch“ und „entartet“, dem es an der „Klarheit des germanischen S fehle und noch mehr der argumentationsscharfen Eleganz des Doppel-S“. Seine tiefen Gefühle gegen das scharfe S und im Gegenzug seine tiefe Zuneigung zum damaligen Reichskanzler Hitler und zur germanischen Rasse und dem völkische Ariertum beschrieb Grass in den Briefen an Rassler unter anderem auch in dem folgenden Gedicht:


Oh weh, Trommeln rasseln, Panzer und auch Stiefel
Günter, von ob herab die Stimme heischend: Kniefall!

Nein, nein! Jawohl! Mein Führer Adolf, dir mein Leib
Danzig ewig deutsch, reich dir einen Siegeszweig.

Doch was hängt mir nur an meiner Ahnenkette,
lodernd heißer Schmerzensbrand an jeder Ecke.

Scharf-Es! Oh Hilf kein Er, entartet ist mein Rang!
Ankerhaken feindeswert: Jüdelischer Tang!

SS solls sein. Nein mehr, muss es für mich werden!
Will dienen dem Adolf Heiland unserer Erden!


Die Erben der Briefe wollen nun untersuchen lassen, ob es sich bei den Briefen um Originale handelt und sie versteigern lassen. Experten schätzen deren potenziellen Wert auf eine hohe fünfstellige Summe.

Das Museum von Günter Grass wollte sich nicht zum Fund der Briefe äußern und will die Echtheitsprüfung abwarten. Die SPD als Grass jahrzehntelange politische Heimat ließ mitteilen, dass man auch ohne die Echtheitsprüfung einen Kauf erwägt, um „die schäbige Lügengeschichte über unseren sozialdemokratischen Helden Günter Grass aus der Welt zu schaffen.“


Die Finanzierung der Briefe soll ermöglicht werden mit einer Umschichtung der Wahlkampfgelder für die Landtagswahl in Thüringen, wo man sowieso eine Niederlage erwartet.
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